INHALT



Seite 2
Seite 3
Seite 4
Seite 5
Seite 6
Seite 7
Seite 8
Seite 9
Seite 10
Seite 11
Seite 12
Seite 13
Seite 14
Seite 15
Seite 16
Seite 17
Seite 18
Seite 19
Seite 20
Seite 21
Seite 22
Seite 23
Seite 24

Krefelder Kultursommer 2011

Sie sehen zur Zeit die maschinenlesbare Ausgabe unserer Website. Installieren Sie das entsprechende Plug-In für ihren Browser.
Foxit pdf Reader für Windows
Adobe pdf Reader für Windows

BBK NIEDERRHEIN E.V.

Caravan und Satellit

3. -7. September I Rathausplatz

Der BBK Niederrhein hat kein festes Haus. Er ist somit wohnungslos oder anders herum
ausgedrückt: überall am Niederrhein zu Hause. Was liegt da näher, als mit einem Wohn-
wagen die Kunst zu den Städten des Niederrheins zu transportieren?

Fünf Künstlerinnen präsentieren nacheinander ihre Projekte
in dem Wohnwagen, der Anfang September von Krefeld aus
über Nettetal und Viersen nach Mönchengladbach gezogen
wird, bis er schließlich im Oktober wieder in Krefeld an-
kommt.

Der Caravan rollt dabei zur jeweiligen lokalen Kunstszene,
den „Satelliten"', und zeigt Kunst im öffentlichen Raum - in
Kontakt mit Passanten, ohne Umwege über Galerien oder
Ausstellungshäuser.

Das Thema „Wohnwagen" weckt Vorstellungen von Abenteu-
er und Ungebundenheit, von Schaustellern und "fahrendem
Volk", vom Klischee des Zigeunerlebens. Der Wohnwagen
ist für Forscher Wohnung und Büro an entlegenen Orten
der Welt; auf Campingplätzen zeigt er sich ähnlich spießig
ausgestattet wie das traute Heim zu Hause - mit Luxus-
bad und Küchenzeile, Jägerzaun und Flachbildschirm.
Der Wohnwagen steht aber auch für das moderne Noma-
dentum, mit dem Zwang zur Mobilität und der rastlosen
Reise von Ort zu Ort. Zunehmend wird der Wohnwa-
gen zum Wohnsitz für Menschen, die sich nichts anderes
mehr leisten können.

Kurzum: Der Wohnwagen als Sinnbild der (vermeint-
lichen) Ungebundenheit und Mobilität, des Lebens auf
kleinstem Raum, aber auch der Heimatlosigkeit und
Armut.

Krefeld als momentaner Sitz des BBK Niederrhein
ist Ausgangspunkt und Ende der Reise: Vom 3. - 7.
September 2011 wird der Caravanstellplatz von Jo-
hannes Jensen auf dem Rathausplatz zu einem „Staat
im Staate" mit allen dazugehörenden Sicherheitsvor-
kehrungen: Es werden vom Künstler Dokumente
erstellt, die gegen Vorlage zum Betreten des Ter-
rains ermächtigen. Die Besucher erhalten eine
neue Staatsangehörigkeit. Der „Kompostaat" kann
flexibel heute in Krefeld und morgen in Kayseri
installiert werden. Ein Blick durch den Grenzzaun
zeigt Kleingarten-Idylle pur; im Gegensatz dazu
steht die Rakete, die im Caravan untergebracht
ist. Aber keine Angst, hier wird nicht scharf ge-
schossen!

Andrea Theis wird ab Samstag, 01.Oktober 2011 „City Camping Krefeld" eröffnen, den ersten
Campingplatz für Pendler und Prekäre, angelegt in bester Lage gleich hinter dem Krefelder
Hauptbahnhof am Willy-Brandt-Platz. Theis, selbst Arbeitsmigrantin mit Fernbeziehung und
mehreren Wohnsitzen, möchte für den modernen, mobil und flexibel lebenden Menschen von
heute ein ansprechendes Ambiente für den Zwischenstopp am Niederrhein bieten. Neben dem
Campingbetrieb wird es auch ein Kulturprogramm mit Workshops und Diskussionen geben.
Zum Pendlerfrühstück sind nicht nur die Platzgäste willkommen.

Zur Finissage am 8. Oktober 2011 gibt es Musik von Diemar Kolvenbach, Olaf Reddemann
und Überraschungsgästen aus Köln.

In beiden Wochen, in denen der Caravan in Krefeld steht, findet die Krefelder „Satellitenaus-
stellung" im Pförtnerhaus der Fabrik Heeder statt: die Hochschule Niederrhein / FB Design
wird dort das Thema „Mikroinstitutionen im öffentlichen Raum" aufgreifen und dazu Arbei-
ten präsentieren. (Prof. Nicolas Beucker).
Krefelder Netzwerk Freie Kultur e.V.
Impressum Kontakt Home